Viele von uns sind jetzt gerade in den Ferien, erholen sich vom Stress des Alltags und versuchen, neue Kraft zu tanken. Wenn wir dann von unserer Reise zurückkehren, überlegen wir, wie wir besser mit dem Alltagsstress umgehen können und Belastungen nicht mehr so nah an uns heran lassen. Immer wieder werde ich gefragt, ob es zu diesem Thema auch Übungen für zu Hause gibt: Übungen, mit denen man den Fokus auf das lenken kann, was uns stark macht. Loslassen kann man nämlich lernen! Hier sind zwei Übungen dazu.
Übung 1:
Ich stelle mich aufrecht und stabil hin, lasse meine Arme hängen. Nun versuche ich, mein Gewicht an den Boden abzugeben. Ich atme tief ein und aus und stelle mir vor meinem inneren Auge eine besonders schöne Landschaft vor, z.B. am Meer. Beim Einatmen versuche ich, die Energie aufzunehmen, beim Ausatmen versuche ich, alles, was mich belastet, an das Meer abzugeben.
Übung 2:
Ich setze mich bequem hin und stelle mir vor, dass ich eine belastende Situation z.B. im Fernsehen oder auf einer Leinwand beobachte. Jetzt nehme ich die Position des „wohlwollenden Beobachters “ ein. Das kann ein Freund oder eine Freundin sein. Nun lasse ich die Situation auf mich in der Beobachterrolle (wirken während ich diesen Film ansehe) und überlege, wie wirkt die Situation auf mich und was könnte helfen, um voran zu kommen?
Probieren Sie es aus. Bei Fragen bin ich gerne für Sie da!
Foto: Jordan Opel/ Unsplash.com
Ein starkes Selbstwertgefühl beeinflusst unser ganzes Leben, Minderwertigkeitskomplexe leider auch. Mit einem gesunden Selbstwertgefühl steht und fällt so vieles: Glück oder Unglück, Freude oder Leiden, Hoffnung oder Resignation. Doch wie kann ich das schaffen, mich selbst (wieder) als wertvoll anzusehen? Eine meiner Klientinnen beschäftigte sich mit genau diesem Thema und kam deshalb zu mir. Ein paar wichtige Aspekte habe ich deshalb hier noch einmal zusammengefasst.
Ich habe oft das Gefühl, ausgeschlossen zu sein. Warum ist das so?
Die Frage ist, wann ich mich ausgeschlossen fühle: Ist es dann, wenn ich mich sicher fühle oder wenn ich eher verunsichert bin? Und wann fühle ich mich gut integriert? Im Kreise meiner Familie und Freunde oder auf einer Betriebsfeier mit den 100 Kollegen? Wenn ich mir selbst vertraue und weiß, dass ich genau so gut und richtig bin wie ich bin, kann ich mich auf der Bühne des Lebens bewegen, ohne mich ausgeschlossen zu fühlen. Denn diese vermeintliche Ausgeschlossenheit ist sehr oft ein subjektives Gefühl. Und dieses Gefühl basiert auf dem Gedanken, dass die anderen Menschen mich nicht mögen. Das ist aber oft nicht der Fall!
Warum vergleiche ich mich oft mit anderen? Und warum entsteht Neid?
Wir vergleichen uns permanent mit anderen. Wir (ge)brauchen unsere Umwelt sozusagen als Spiegel unseres Selbst. Wenn wir jedoch an den Punkt gelangen, an dem wir alles, was die anderen machen und haben, als wertvoller und besser ansehen, werten wir uns selbst ab. So entwickelt sich oft Neid und das macht uns unzufrieden und unglücklich. Es ist wichtig, sich klar zu machen, wo die eigenen Stärken liegen und wofür man dankbar sein kann. Und: sich selbst einmal zu fragen, was man überhaupt will, um glücklich zu sein. Ein Beispiel: Wenn ein Kollege befördert wird, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass ich mit einem solchen Karrieresprung ebenfalls glücklich wäre. Wenn wir herausfinden, wofür es sich lohnt zu leben, was uns er- und ausfüllt, sind wir schon einen großen Schritt weiter.
Ich fühle mich oft angegriffen, obwohl es nicht so gemeint ist. Was kann ich dagegen tun?
Wenn ich über mich selbst denke, dass ich nicht genüge und die Erwartungen nicht erfülle, dann kann ich leicht angegriffen werden. In solchen Situationen gibt es drei mögliche Verhaltensvarianten:
1. Ich starte den Gegenangriff.
2. Ich trete die Flucht an.
3. Ich stelle mich tot.
Werde ich angegriffen, ist es eine gute Strategie zu hinterfragen, ob meine eigene Wahrnehmung tatsächlich der Wirklichkeit entspricht. Oder könnte mein Gegenüber es auch anders gemeint haben? Emotional gesehen geht es darum, sich mit sich selbst anzufreunden, sich selbst zu mögen und sich an sich selbst zu orientieren, statt an den Erwartungen der anderen. Selbstvertrauen bedeutet „Vertrauen in mich selbst“. Wenn ich ein gutes Selbstvertrauen habe, bin ich besser gewappnet und kann mich auch leichter gegen Meinungen von außen abgrenzen. In diesem Zusammenhang fällt mir immer das Bild eines stabilen und gut ausgewuchteten Schiffs ein: Ein solches Schiff kann dem Sturm trotzen und auf Kurs bleiben. Ein solches Schiff wird definitiv nicht mehr von jedem Windstoß in eine andere Richtung getrieben.
In den USA und in England ist das Hypnose-Verfahren seit Jahrzehnten etabliert. Seit vielen Jahren ist die Hypnotherapie als wissenschaftliche Behandlungsmethode in der Psychotherapie auch in Deutschland anerkannt. Depressionen, Panikattacken, Flug- oder Prüfungsangst, Essstörungen, Raucherentwöhnungen, Gewichtsreduktion, akute und chronische Schmerzen, Schlafstörungen... Die Liste der Probleme und Erkrankungen, bei denen Hypnose helfen kann, ist lang. Doch was macht eine Hypnose mit mir? Wie hilft sie? Was kann sie und was kann sie nicht? In meiner Praxis werden diese Fragen oft gestellt. Deshalb gehe ich hier gerne einmal etwas ausführlicher darauf ein.
Welche Grundvoraussetzungen müssen erfüllt sein, wenn ich mich hypnotisieren lassen möchte?
Im Grunde genommen keine. Offenheit ist gut und die Bereitschaft, sich darauf einzulassen. Wenn ich nicht möchte, kann ich mich immer wieder selbst aus der Trance herausreißen.
Was passiert in einer Hypnose-Sitzung?
Zunächst wird über die Zielsetzung gesprochen: Was soll erreicht werden? Was ist hilfreicher für das Ziel als das, was bislang da ist? Dann leite ich eine Entspannung oder Trance ein. In diesem entspannten Zustand unterhalten wir uns dann und erarbeiten gemeinsam neue Lösungsmuster.
Wie fühle ich mich danach? Kann ich mich an die Hypnose erinnern?
Die meisten Menschen berichten mir, dass sie sich nach der Sitzung entspannt und gut fühlen. Nach der Sitzung weiß man übrigens noch alles. Eine Aufgabe für zu Hause ist dann oft, Selbsthypnose zu machen, um die angeregten Veränderungen zu unterstützen. Dazu ist es wichtig, dass man noch alles weiß.
Wo kann Hypnose helfen?
Im Grunde genommen bei allem. Bei der Hypnose nehmen wir sowohl die innere unbewusste als auch die bewusste Ebene mit. Das ist auch der größte Unterschied zu vielen anderen Therapieverfahren. Auf diese Weise können die inneren „Saboteure“ oft ausgehebelt werden und stattdessen mitgenommen und in den Veränderungsprozess integriert werden.
In welchen Bereichen sollte Hypnose nicht angewandt werden?
Hypnose kann in jedem Bereich angewandt werden. Allerdings wird die Hypnose-Therapie bei Menschen mit Psychose nicht empfohlen.
Bin ich „danach“ ein anderer Mensch?
Nein, ich bin danach kein anderer Mensch. Was aber durchaus sein kann, ist, dass ich mich deutlich anders fühle. Viele berichten, dass sie sich gut fühlen und dass das auch noch einige Tage andauert.
Gerne beantworte ich übrigens auch weitere individuelle Fragen :-).
Foto: Melanie Fredel
Die Kollegin bringt eine Tüte Gummibärchen mit, der Chef hat Geburtstag und spendiert Kuchen und dann trifft man sich auch noch mit Freunden zum leckeren, üppigen Abendessen: Was ab und an sicher ganz lecker ist, gerät bei einigen Menschen außer Kontrolle. Es wird nicht aus Lust gegessen, sondern oftmals aus Langeweile, manchmal aus mangelndem Selbstwertgefühl und als eine Art Belohnung. Diäten bringen meist nur kurzfristigen Erfolg. Das Resultat ist der bekannte Jo-Jo-Effekt. Was also tun?
Vor ein paar Tagen rief mich ein Mann an und fragte mich, wie man mit Hypnose abnehmen könne. Abnehmen mithilfe von Hypnose funktioniert und es hat eine hohe Erfolgsquote. Denn wir müssen „nur“ das seelische Ungleichgewicht auflösen. Ziel ist es, eine innere Balance wiederherzustellen.
In einem Gespräch versuchen wir zunächst einmal herauszufinden, wofür denn Essen bei jemandem steht bzw. welche Bedürfnisse er damit befriedigt. Ist es beispielsweise der versteckte Wunsch nach Entspannung nach einem anstrengenden Tag (nach dem Motto: „Die Tafel Schokolade habe ich mir jetzt aber verdient.“)? Dann können wir in einem entspannten Zustand die Verknüpfung „Essen gleich Entspannung“, die wir unbewusst gemacht haben, lösen.
In der Hypnose können wir negative Verhaltensmuster ablegen und positive langfristig festigen: Alte Verknüpfungen im Kopf werden gelöst, neue Verbindungen geknüpft. Der Griff zum Wasser statt zur Cola oder zum Obst statt zum Schokoriegel fällt dann - ganz von allein - leichter. Und das sieht man dann auch auf der Waage...
Neulich bin ich gefragt worden, ob Hypnose nur funktioniert, wenn ich die Ursache meines Leidens kenne.
Nein.
Viele Menschen denken, wenn ich die Ursache kenne, finde ich auch eine Lösung. Das ist aber nicht unbedingt notwendig. Wenn mein Knie blutet, dann verarzte ich es: ganz egal, ob ich vorher auf einen Stein gefallen oder gegen einen Schrank gestoßen bin.
Entscheidender ist, dass ich versuche, in der Gegenwart Lösungen für aktuelle Probleme zu finden. Was würde mir gerade weiterhelfen? Was würde sich gut anfühlen und hilfreicher sein, damit es mir besser geht?
Jeder kennt das: Der Tag war stressig, es war viel zu tun, jetzt schnell nach Hause, etwas essen und dann abschalten... schlafen gehen... sich erholen. Das klingt so einfach, doch für viele beginnt mit dem Gang ins Bett der eigentliche Stress: Der tägliche Kampf um und in den Schlaf.
Der Grund, warum wir nicht in den Schlaf finden oder nachts häufiger wach werden, liegt darin, dass wir geistig und körperlich nicht abschalten und entspannen können. Wenn das ab und zu passiert, ist das nicht ungewöhnlich. Doch wenn es anfängt zu stören und zu „nerven“, wenn ich einfach nicht mehr die gewünschte Erholung am Morgen spüre, weil meine Nacht wieder so schlaflos war, dann ist es an der Zeit, etwas zu ändern.
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Wenn ein Paar beschließt, getrennte Wege zu gehen, ist das eine einschneidende Entscheidung. Wenn Kinder involviert sind, ist diese Entscheidung noch schwieriger, härter, folgenreicher. Denn hat man auch als Paar keine Zukunft mehr, will man doch „das Beste“ für das gemeinsame Kind bzw. die gemeinsamen Kinder. Oft fragen mich Paare, wann denn der optimale Zeitpunkt sei, den Kindern zu sagen, dass eine Trennung ansteht. Doch den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht. Wohl aber die Verpflichtung, mit den Kindern darüber zu sprechen.
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