Keine Frage. Dieses Jahr ist anders und seit Wochen ist klar, dass auch dieses Weihnachtsfest völlig anders wird als von den meisten von uns gewünscht und geplant. Keine Weihnachtsfeiern unter Kollegen, kein geselliger Weihnachtsmarktbesuch mit Freunden und Familie und wegen des Lockdowns fällt das Last-Minute-Geschenke-Besorgen in diesem Jahr auch weg.
Wisst Ihr, woran mich dieser Ausnahmezustand erinnert? An Weihnachten vor 10 Jahren. Plötzlich fing es an zu schneien und es hörte einfach nicht mehr auf. Die Nachbarn versuchten, mit Schneeketten aus ihrer Einfahrt zu kommen. Wir konnten es komplett vergessen, das Auto zu bewegen, denn der Schnee lag kniehoch. „Weiße Weihnachten“ wie so oft in Liedern besungen und wie jedes Jahr herbeigesehnt: allerdings in der extremen Variante ;-). An diesen Weihnachtstagen hat es damals niemand geschafft, zu uns zu kommen, und auch wir konnten niemanden besuchen. Wir waren an Heiligabend allein. Wir aßen die darauffolgenden fünf Tage lang Crème Brûlée, weil wir ja auf deutlich mehr Besuch eingestellt waren.
Es waren die stressfreiesten Weihnachtstage, an die ich mich erinnern kann.
Es sind schwere und anstrengende Zeiten im Moment. Viele von uns haben Sorgen und Angst und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Aber vielleicht hilft es in der einen oder anderen Situation, einfach einmal kurz die Augen zu schließen und uns vorzustellen, dass überall Schnee liegt und uns umschließt.
Wir werden dieses Weihnachtsfest ganz in Ruhe und ohne Hektik feiern und wenn ich ehrlich bin: Ich freue mich auf dieses andere, ruhigere, langsamere Weihnachten.