Keine Frage: Die vergangenen Wochen waren für uns alle außergewöhnlich. Die Corona-Krise hat uns an unsere Grenzen geführt. Zwischenmenschlich, beruflich, emotional.
Doch diese Krise kann auch eine große Chance sein. Die Krise „macht was“ mit den Menschen. Das haben mir viele Gespräche in den vergangenen Wochen gezeigt. Durch die erzwungene Ruhe haben wir ausreichend Zeit zum Nachdenken. Wir reflektieren, was für ein Leben wir führen, wie viel Stress wir teilweise haben, dass wir nie richtig zum Durchatmen kommen, weil wir beispielsweise permanent unterwegs sind. Und genau das wollen viele von uns demnächst anders machen, denn es ist oftmals nicht das Leben gewesen, das wir gerne geführt haben, sondern das Leben, das irgendwann zu dem geworden ist, was wir eigentlich nie wollten.
Jetzt gibt es seit einiger Zeit ein paar Lockerungen in der Corona-Krise. Der Alltag fängt langsam wieder an. Ich finde, dass das jetzt ein idealer Zeitpunkt ist, um dem Leben neue Impulse und neue Prioritäten zu geben.
Einige kennen dieses Phänomen aus der Zeit nach einer überstandenen schweren Krankheit. In dieser Phase hinterfrage ich mein bisheriges Leben, frage mich, was ich anders machen möchte als vor der Krankheit und was mir wirklich wichtig im Leben ist. Ich lerne „nein“ zu sagen, mich vor allem mit den Menschen und Dingen zu umgeben, die mir guttun.
Zeit, darüber nachzudenken, haben wir im Moment. Vielleicht können diese Fragen ein Einstieg sein:
Was möchte ich auf gar keinen Fall mehr so handhaben wie vorher?
Was möchte ich auf jeden Fall in meinem neuen Leben haben?
Nutzen wir diese Zeit, um aus dem Hamsterrad auszusteigen.